Emotionsfokussierte Paartherapie EFT

Die meisten Paare möchten ein besseres Verständnis für ihre eigenen Gefühle und die Gefühle des Partners bekommen. Die Emotionsfokussierte Therapie (EFT) ist ein relativ neuer Ansatz in der Paartherapie / Psychotherapie und eignet sich sehr gut, um an diesem Ziel zu arbeiten.

Sie hat sich auch als effektive Methode erwiesen, um die emotionale Verbindung in Partnerschaften zu vertiefen. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Wirksamkeit und Grenzen der emotionsfokussierten Paartherapie geben. Und falls Sie sich ausdrücklich diese Methode für Ihre Sitzungen wünschen, teilen Sie uns dies bitte einfach mit.

Emotionale Verbindung als Herzstück der Beziehung

In einer Beziehung bilden Emotionen das Fundament. Oft vergessen wir im Trubel des Alltags, wie wichtig es ist, unsere Gefühle zu teilen und die des Partners zu verstehen. Die EFT konzentriert sich darauf, diese emotionale Verbindung zu stärken. Es geht darum, die Bedürfnisse und Wünsche jedes Partners zu erkennen, auszudrücken und auf die Gefühle des anderen einzugehen bzw. zu validieren.

Die Funktionsweise von Emotionsfokussierter Therapie

Die EFT ermöglicht eine tiefergehende Exploration der individuellen Emotionen jedes Partners und ihrer Auswirkungen auf die Beziehungsdynamik. In gemeinsamen Sitzungen identifizieren wir Kommunikationsmuster und Interaktionen, die zu Missverständnissen oder Konflikten führen können. Durch gezielte paartherapeutische Interventionen werden diese Muster überwunden und alternative Wege der Verbindung entstehen.

Forschung und Erfolgsgeschichten

Die Wirksamkeit der EFT ist in Studien sehr gut belegt. Paare, die eine emotionsfokussierte Paartherapie durchlaufen, erleben eine signifikante Verbesserung ihrer Beziehungsqualität und eine Reduzierung von Konflikten. Dies wird durch zahlreiche Erfolgsgeschichten aus unserer eigenen Praxis unterstrichen. Die Paare fanden durch die EFT neue Wege der Kommunikation und bauten eine tiefere emotionale Verbindung auf.

Die Entscheidung für emotionsfokussierte Paartherapie

Die EFT bietet die Möglichkeit, die Dynamik Ihrer Beziehung zu verstehen, emotionale Verbindungenzu stärken und gemeinsam Lösungen zu finden. Es ist nicht nur für Paare in Krisensituationen geeignet, sondern kann auch präventiv genutzt werden, um die Basis für eine dauerhafte und erfüllende Partnerschaft zu legen und die Stabilität Ihrer Partnerschaft langfristig zu fördern. 

Erste Verbesserungen werden mit der emotionsfokussierten Paartherapie auch vergleichsweise schnell erreicht. So dauert eine Paartherapie, die sich an den Grundsätzen der emotionsfokussierten Paartherapie orientiert, im Schnitt nur 10 Sitzungen. Zum Vergleich: Eine Paartherapie auf Basis der kognitiven Verhaltenstherapie braucht im Schnitt 15 Sitzungen, die Beziehungsqualität sinkt jedoch nach ca. zwei Jahren wieder auf das Niveau vor der Paartherapie. Auch mit systemischen Verfahren benötigt es aufgrund der zurückhaltenden Haltung der Therapeuten deutlich mehr Sitzungen, um (wenn überhaupt) tiefgreifende Veränderungen zu bewirken. Trotz der großen Beliebtheit der systemischen Paartherapie zeigen verschiedene Studien, dass die Wirksamkeit zu wünschen übrig lässt.

Als Selbstzahler haben Sie unserer Meinung nach ein berechtiges Interesse an einem pragmatischen Vorgehen und einer langfristig wirksamen Verbesserung Ihrer Beziehungsqualität. 

Hat die emotionsfokussierte Paartherapie auch Grenzen?

Ganz klar ja! Oft reicht es einfach nicht aus, dass Emotionen nur in und aus der Gegenwart betrachtet werden und dessen Entstehungsgeschichte vernachlässigt wird. Viele Menschen machen in ihrer Lebensgeschichte Erfahrungen, die sie so nachhaltig prägen, dass sie gedanklich und emotional in einen Tunnel geraten und diesen sehr schlecht verlassen können. Oft sind das Erlebnisse, in denen unsere emotionalen Grundbedürfnisse verletzt wurden.

Auf diesem Hintergrund muss der Methodenkoffer deutlich erweitert werden. Wir bedienen uns hier emotionsaktivierenden Methoden, die uns dabei helfen, dass alte Themen endlich Ruhe geben und wir in der Gegenwart nicht mehr so triggerbar sind. Wenn wir im Hier und Jetzt getriggert sind, greifen wir auf sehr einfache Verhaltensweisen zurück, die oft zu Problemen in Beziehungen führen: Überkompensation (Kampf), Vermeidung (Flucht) und Unterordnung (Erstarren oder sich ergeben). Wenn Sie sich hier wieder erkennen, dann sind Sie nicht alleine, denn genau diese Themen füllen unseren Terminkalender.

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